Hübsch bepflanzte Balkone sind nicht nur eine kleine private Idylle, sie verschönern auch das gesamte Haus. Das sehen viele Mieterinnen und Mieter der GSG ebenso, die regelmäßig guten Geschmack und einen grünen Daumen beweisen.
Wir möchten dieses Thema passend zur wärmeren Jahreszeit aufgreifen, ein paar Tipps rund um Pflanzen auf dem Balkon geben – und damit vielleicht auch den ein oder anderen einladen, sich ebenfalls eine grüne Oase vor der Balkontür anzulegen. Nach den Eisheiligen ist dazu die richtige Zeit.
Die zentrale Frage zu Beginn: In welche Richtung liegt mein Balkon? Denn die Zahl der Sonnenstunden ist das A und O bei der Auswahl der Pflanzen. „Begonien, Fuchsien oder das Fleißige Lieschen zum Beispiel haben es gerne schattig“, erklärt Thomas Riehl, der als Bereichsleiter Grünpflege bei den Servicebetrieben Neuwied die Vorlieben der Pflanzen bestens kennt. Auch einige Grünpflanzen wie Koniferen kommen mit einem Leben auf der Schattenseite gut zurecht. „Geranien, Petunien oder Hibiskus dagegen“, so fügt Riehl hinzu, „mögen reichlich Sonne.“ Ebenfalls zu beachten: Bei einem Balkon in einer windigen Ecke, sind Hängepflanzen nicht gerade ideal. Auch können zu hohe Pflanzen bei Wind leicht abknicken.
Grünpflanzen zwischen blühenden Exemplaren lockern das Bild auf. Und wie wär’s mit einem kleinen Kräutergarten? Kresse, Thymian, Oregano, Rosmarin, Schnittlauch oder Petersilie gedeihen gut auf dem Balkon. Und frische Kräuter duften nicht nur, sie verleihen auch vielen Gerichten den letzten Pfiff.
Hat man also die hoffentlich richtige Wahl getroffen, empfiehlt es sich, bereits benutzte Töpfe oder Gefäße vom Vorjahr kurz zu reinigen. Eine Bürste und bei Bedarf ein wenig Kernseifen-Lauge reichen dazu aus. Je größer das Gefäß, umso besser. Denn kleine Behältnisse können die Entwicklung der Wurzeln behindern und die Erde kann zu schnell austrocknen. In einen Kasten von einem Meter Länge passen im Schnitt etwa vier bis fünf Pflanzen.
Ebenfalls ratsam, so betont Grünpflege-Experte Riehl, sei eine Abflussöffnung im Gefäß. Eine Tonscherbe oder Steine auf dem Abfluss verhindern zudem, dass Wurzeln diese Öffnung verstopfen und Staunässe entsteht. Thomas Riehl empfiehlt außerdem, die Wurzeln vor dem Pflanzen anzufeuchten und die Erde mit etwas Langzeitdünger anzureichern, falls er noch nicht darin enthalten sein sollte. Dann kommen die Blumen in den zum Teil bereits mit Erde gefüllten Kasten oder Topf. Beim Auffüllen die Erde andrücken, etwa zwei bis drei Zentimeter Gießrand lassen und erstmals wässern.
Noch ein Wort zur Pflege: Die Erde sollte nicht gänzlich austrocknen, Staunässe ist aber, wie gesagt, ebenso zu vermeiden. „Grundsätzlich“, dies rät Thomas Riehl abschließend, „nicht in der prallen Sonne gießen und das nicht zu kalte Wasser direkt auf die Erde geben.“ Regelmäßig etwas Nährstoffe zuführen und alte Pflanzenteile entfernen gehört ebenfalls zur guten Pflege. Dann kann sich die kleine grüne Oase auf dem Balkon prächtig entwickeln.
Übrigens: Sollten Sie sich für mehrjährige Pflanzen entschieden haben, in der nächsten Ausgabe von wohnzeit geben wir Tipps fürs Überwintern.