GdW- und ISB-Spitzen inspizieren Projekt in Langendorfer Straße
Bezahlbaren Wohnraum zu schaffen – das ist eine der drängendsten sozialen Aufgaben. Das sieht auch der GdW, der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, so und hat dieses Thema in den Mittelpunkt seiner diesjährigen Sommertour durch Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen gerückt. Erste Station der Wohnbauexperten um GdW-Präsident Axel Gedaschko und Alexander Rychter, Verbandsdirektor des VdW Rheinland Westfalen, war dabei Neuwied. Anwesend war mit Dr. Ulrich Link zudem der Vorstand der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB).
An der Langendorfer Straße 38-44 erläuterten David Meurer, Geschäftsführer der Gemeindlichen Siedlungs-Gesellschaft Neuwied (GSG), GSG-Aufsichts- ratsvorsitzender Ralf Seemann und weitere GSG-Mitarbeiter ihr aktuelles Projekt. Dies zeigt exemplarisch die Möglichkeiten auf, wie mit Bundes- und Landesförderung Altbauten auf den neuesten technischen Stand gebracht werden und zudem hohen Anforderungen an klimagerechtes Wohnen entsprechen können und war daher für die Experten aus Bund und Land von besonderem Interesse. Erstmals setzt die GSG bei ihrem rund 5,0 Millionen-Projekt auf eine „Komplettmodernisierung“, bei der alle Wohnungen in einem relativ kurzen Zeitrahmen ein umfassendes Energieeffizienz- Facelifting erhalten. So werden neben einer energetischen Sanierung der Gebäudehülle unter anderem Fußbodenheizungen installiert, Rollläden eingesetzt und Balkone angebaut. Zudem wird der Wohnblock an das Fernwärmenetz der Stadtwerke angeschlossen.
Die Experten zeigten sich beeindruckt von der Maßnahme. Im Verlauf der anschließenden Gespräche wurde deutlich, wie essentiell der Themenkomplex „Geförderter Wohnungsbau, bezahlbare Wohnungen“ ist. Die Fachleute zeichneten ein aktuell dramatisches Bild, bundesweit würden aufgrund der Kostenexplosion zahllose geplante Investitionen eingestellt und bestehende Pläne nicht realisiert. Die Folge: Wohnraum, zumal bezahlbarer, wird immer knapper.
Dass auch in Neuwied Druck vorhanden sei Wohnungen bereitzustellen, verhehlten die GSG-Vertreter nicht. Gemeinsam mit den Experten von GdW und ISB waren sie sich einig, dass der Wohnungsbau auf eine verlässliche und konstante Förderpolitik angewiesen ist. Ohne konstante Förderung haben sie keine Planungssicherheit. Mit diesen Maßgaben will der GdW in den kommenden Wohnungsgipfel gehen, zu dem Bundeskanzler Olaf Scholz eingeladen hat. „Wir hoffen auf gute Resultate, um unserem Auftrag nachkommen zu können, in Neuwied weiterhin bezahlbaren Wohnraum zu schaffen“, betonte GSG-Geschäftsführer Meurer abschließend.
Zum Foto: GSG-Vertreter um Geschäftsführer David Meurer (Mitte) und den Aufsichtsratsvorsitzenden Ralf Seemann (4. von rechts) informierten GdW-Präsident Axel Gedaschko (3. von rechts), Andreas Gröhbühl (2. von rechts), Landespolitischer Referent des VdW Rheinland Westfalen, Alexander Rychter (rechts), Verbandsdirektor des VdW Rheinland Westfalen, und ISB-Vorstand Dr.Ulrich Link (4. von links) über das Sanierungsprojekt Langendorfer Straße. Foto: GSG