GSG-Geschäftsführer Heinz-Peter Schmitz trat zum 1. Juni in den wohlverdienten Ruhestand.

„Das Projekt am Zeppelinweg gehört auf jeden Fall dazu.“ Heinz-Peter Schmitz muss nicht lange über­legen, fragt man ihn nach Vorhaben der Gemeind­lichen Siedlungs-Gesellschaft, die er für besonders bedeutend hält. „Hier zwischen Ohligs­pfad, Josef-Ecker-Stift und Raiffeisenring entwickelt die GSG auf etwa 2,5 Hektar ein ganz neues Quartier“, erläutert er. Sieben barrierefreie sogenannte Stadtvillen mit 105 Wohnungen unter­schiedlichen Zuschnitts, städtebaulich attraktiv um zentrale Grünflächen gruppiert, sieht der Plan vor.

Schmitz nennt aber noch ein weiteres bedeutendes Projekt: 28 barrierefreie Wohnungen für Senioren, die voraussichtlich ab Frühsommer in Innenstadt­nähe am Schlosspark entstehen werden. Die Einweihung beider Vorhaben wird Heinz-Peter Schmitz im wohlverdienten Ruhestand erleben. Denn am 1. Juni hat er die Geschäfte seinem Nachfolger Carsten Boberg übergeben.

Rund acht Jahre stand der Heimbach-Weiser an der Spitze der Siedlungs-Gesellschaft. „Eine spannende Zeit, in der wir gemeinsam einiges erreichen konnten“, bringt er es rückblickend auf den Punkt. Und wenn Schmitz von dem gemeinsam Erreichten spricht, dann nennt er in einem Atemzug die zahlreichen Um-, Aus- und Neubauten von Kinder­tagesstätten. Die Schaffung zusätzlicher KiTa-Plätze war und ist eine Mammutaufgabe für die Stadt Neuwied, bei deren Bewältigung die GSG als Tochter mitgewirkt hat. Und das mit Erfolg.

Planen und Bauen hat Diplom-Ingenieur Heinz-Peter Schmitz während seines gesamten Berufswegs begleitet. Nach einer Ausbildung als Bauzeichner und dem Studium an der Fachhochschule Koblenz war er ein Jahr Bauleiter im Architekturbüro der AEG in Frankfurt. Dann führte ihn der Weg zurück an den Rhein, wo er in der Planung und Bauleitung des Büros Neckenig arbeitete und in verantwortlicher Funktion an mehreren großen Projekten vor allem im Krankenhausbau mitwirkte. Die längste Zeit, nämlich rund 25 Jahre, war er in der Kreisverwaltung Neuwied tätig, zunächst in der Bauaufsicht, später als stellvertretender Teamleiter im Hochbau. 2009 folgte dann der Wechsel in die Chefetage der GSG. Bis 2014 führte er die Geschäfte gemeinsam mit Christof Henn, nach dessen Eintritt in den Ruhestand war Schmitz alleiniger Geschäftsführer.

Auf die in jüngerer Zeit mehrfach diskutierte Frage nach der Ausrichtung der GSG plädiert das lang­jährige CDU-Stadtratsmitglied Schmitz für einen „gesunden Mittelweg“. Selbstverständlich, so erklärt er, wird es zentrale Aufgabe der Siedlungs-Gesell­schaft bleiben, sich der Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum zu stellen. Angesichts „explodierender Baupreise als Folge von Gesetzes­vorgaben“ müsse man aber auch Wohnungen in höheren Preisklassen anbieten.

Gerne erinnert Heinz-Peter Schmitz in dem Zusammenhang auch an die Bedeutung der schon seit vielen Jahren verstärkten Investitionen der GSG zur Pflege und Modernisierung ihres Bestandes. „Dies in einer Größenordnung, die deutlich über dem Branchendurchschnitt liegt“, betont er. Und nicht zuletzt scheint die Gestaltung des Wohnumfeldes ein Aspekt zu sein, der ihm am Herzen liegt. „Denn auch dies ist Ausdruck sozialer Verantwortung“, fügt er hinzu. So habe man zum Beispiel Im Raiffeisenring bereits spürbare Verbesserungen im Wohnumfeld erreichen können.

Als Heinz-Peter Schmitz zum 1. Juni den Geschäfts­führer-Stuhl für seinen Nachfolger räumte, tat der 67-jährige Familienvater dies in der Überzeugung, ein ordentlich aufgestelltes Unternehmen zu übergeben. Kein Zweifel: Die Gemeindliche Siedlungs-Gesell­schaft ist für die Zukunft gerüstet. Und Schmitz ist nicht minder überzeugt, dass mit Carsten Boberg der richtige Mann für die Zukunft gefunden wurde.