Der nächste Winter kommt bestimmt: Wir sagen Ihnen, wie Sie beim Heizen und beim Stromverbrauch Ihre Energiekosten ohne großen Aufwand im Griff behalten.

Die Preise für Energie sind seit Russlands Einmarsch in die Ukraine Ende Februar 2022 noch einmal sprunghaft gestiegen, den Verbraucherinnen und Verbrauchern drohen hohe Nebenkosten. Auf die Preisentwicklung haben wir keinen Einfluss, wohl aber auf unser Verhalten. Jeder und jede Einzelne kann dazu beitragen, den persönlichen Energieverbrauch und damit Kosten zu reduzieren. Gleichzeitig hilft jedes eingesparte Kilowatt Strom, die bundesweiten Gasvorräte und auch die Umwelt zu schonen. So geht’s:

Maximal 20, im Bad 22 Grad
Jedes Grad weniger bedeutet bares Geld: Wenn Sie die Raumtemperatur nur um ein Grad senken, so die Schätzungen, sparen Sie sechs Prozent Energie. Als Faustregel gilt: Im Wohnbereich reichen 20 Grad, im Schlafzimmer 16 bis 18 Grad. Im Bad dürfen es 22 Grad sein. In der Küche strahlen Herd und Backofen Wärme ab, sodass auch hier 18 Grad genügen. Es ist sowieso gesünder, sich nicht dauerhaft in überheizeten Räumen aufzuhalten.

Auch bei Abwesenheit: Heizung runter
Nachts oder wenn Sie für längere Zeit die Wohnung zum Beispiel zum Arbeiten verlassen, können Sie ebenfalls die Temperatur senken. Die Heizung im Winter ganz auszustellen, ist allerdings keine gute Idee: Denn in kalten Räumen droht Schimmelbildung. Außerdem ist es sehr energieintensiv, ungeheizte Räume wieder auf Temperatur zu bringen. Kälter als 15 Grad sollten es bei Außentemperaturen unter null nicht sein.

Rollläden und Vorhänge schließen
Lassen Sie nach Einbruch der Dunkelheit die Rollläden herunter, um den Wärmeverlust durch die Fenster zu verringern. Dadurch sparen Sie bis zu 20 Prozent Wärmeenergie. Wenn Sie dann noch die Vorhänge schließen, können Sie den Wärmeverlust noch einmal reduzieren. Achten Sie darauf, dass die Heizkörper nicht durch die Vorhänge oder durch Möbel zugestellt sind, damit die Wärme sich im Raum gut verteilt.

Regelmäßig kurz und kräftig lüften
Regelmäßiges Lüften muss sein, auch im Winter. Am besten öffnen Sie dazu mehrmals täglich weit die Fenster. Dieses Stoßlüften ist am effektivsten, um feuchte Luft nach draußen zu transportieren. Wenn Sie gegenüberliegende Fenster öffnen, verstärken Sie den Effekt. Dauerlüften bei gekippten Fenstern kostet sehr viel Energie, und es wird nur wenig Luft ausgetauscht. Außerdem besteht das Risiko von Schimmelbildung durch Kondensation von feuchter Luft im Randbereich der Fenster. Im Bad und in der Küche sollten Sie außerdem lüften, sobald sich größere Mengen Wasserdampf angesammlt haben. Denken Sie daran, vor dem Lüften die Heizung ganz herunterzudrehen, sonst arbeitet sie gegen die kalte Luft an und Sie verheizen buchstäblich Ihr Geld.

Einfach mal die Luft rauslassen
Wenn es im Heizkörper gluckert und er nicht richtig warm wird, ist es Zeit, ihn zu entlüften. Die Luft lassen Sie durch das Entlüftungsventil an der Seite des Heizkörpers ab. Halten Sie hierbei vorsorglich ein Gefäß unter das Ventil, um austretendes Wasser aufzufangen. Denn wenn nur noch Wasser herauskommt, ist der Heizkörper entlüftet.

Tür zu!
Heizen Sie kühlere Räume nicht mit der Luft aus wärmeren Zimmern. Denn dann wandert nicht nur Wärme, sondern auch Feuchtigkeit ab, die im kühleren Raum das Risiko von Schimmelbildung erhöht.

Schalten Sie öfters ab
In der Wohnung muss keine Festbeleuchtung herrschen. Wenn Sie den Raum für längere Zeit verlassen, schalten Sie das Licht aus. Das Gleiche gilt für Elektrogeräte: Wenn Sie zum Beispiel Ihren Fernsehr nicht mehr benutzen, machen Sie ihn aus. Achtung: Bitte ganz ausschalten und nicht im Stand-by-Betrieb weiterlaufen lassen. Dabei hilft eine Steckerleiste mit Ausschalter, mit der Sie den Stromkreis ganz unterbrechen können.

Ladegeräte: Stecker ziehen
Auch Ladegerate können noch Strom verbrauchen, wenn sie in der Steckdose stecken, ohne dass sie an ein Gerät angeschlossen sind. Also: Stecker raus.

Eiskalt Strom sparen
Alte Kühlschränk sind Energiefresser. Mit einem engergieeffizienten, neuen Gerät können Sie im Vergleich zum alten mehr als 50 Euro im Jahr sparen. Achten Sie deshalb bei der Anschaffung neuer Elektrogeräte auf die Energieeffizienz-Kennzeichnung.